Analyse unserer Tirtlan mit Topfen

Wer kennt sie nicht? Unsere heimischen Tirtlan. Einen jeden Kirchtag verbindet man mit ihnen, vielleicht auch einige Besuche bei Oma - welche wahrscheinlich die besten Tirtlan der Welt zaubert. Schauen wir uns auch hier die Inhaltsstoffe an und versuchen diese zu analysieren: Mehl, Wasser, Topfen, Gewürze und ganz viel Bratöl.

Öl

Alle Öle, auch wenn sie noch so gut vermarktet werden, zählen zu den hoch-verarbeiteten Nahrungsmitteln. Denk z.B. an eine Olive. Es braucht eine Reihe von Arbeitsprozessen bis es eine Olive vom Baum bis in die Flasche schafft, welche man hier in den hiesigen Supermärkten zu kaufen bekommt. Von der Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen bleibt am Ende nahezu nur noch flüssiges Fett und Spuren von Vitamin E übrig. Studien zeigen, dass eine einzige fettreiche Mahlzeit die Endothelfunktion (Vogel et al., 1997; Bae et al., 2001), welche das Innere der Gefäße auskleidet, beeinträchtigen kann. Ständige Schädigung dieses Endothels führt auf lange Sicht gesehen unweigerlich zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Nahezu die gesamte Energie die du in Form von Ölen zu dir nimmst, nimmst du in Form von Fett zu dir. Hält man sich vor Augen, dass ein Gramm Fett 9 Kilokalorien mit sich bringt, wohingegen ein Gramm Kohlenhydrate bzw. Proteine nur 4 Kilokalorien beinhaltet, macht es Sinn, dass man mengenmäßig kohlenhydrat- und proteinreiche Nahrungsmittel viel mehr zu sich nehmen kann. Setzt du dies um, wirst Du schneller satt und kannst mehr Nahrungmittel mit viel mehr Inhaltsstoffen verzehren. Öle sind sozusagen in der Fettwelt, der Haushaltszucker der Kohlenhydrate. Sie bringen nur wenige Nährstoffe mit sich, sehr wohl aber jede Menge leere Kalorien.


Topfen

Bei Topfen handelt es sich wiederum um ein Milchprodukt, das, wie wir gesehen haben erstens nicht für den menschlichen Gebrauch gedacht ist und zweitens jede Menge gesundheitliche Nachteile mit sich bringt. Eine Studie an 3 großen Kohorten in den USA zeigte keinen Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, koronarer Herzkrankheit oder Schlaganfällen; doch konnte gezeigt werden, dass das Ersetzen von Fetten in Milchprodukten durch pflanzliches Fett, Kohlenhydraten aus Vollkorn-Getreide oder mehrfach-ungesättigten Fettsäuren, das Auftreten der vorhergenannten Krankheiten senken kann, wohingegen der Ersatz durch Fett anderen tierischen Ursprungs das Risiko steigert (Chen et al., 2016, Figur 1). Derselbe Ersatz durch Stärke oder angereicherten Zucker zeigte keine Unterschiede. Eine Analyse derselben Kohorten, 3 Jahre später, kam zu dem Schluss, dass Vollmilch die Sterblichkeit erhöhte, während sich dies für Magermilch und Käse nicht bewahrheitete (Ding et al., 2019). Zu denselben Ergebnissen kamen auch Wissenschaftler, welche nur eine dieser 3 Kohorten untersuchten: konsumiert man Milchprodukte anstelle von rotem Fleisch, so verringert sich die Sterblichkeitsrate, während das Ersetzen von rotem Fleisch durch Fisch oder Nüsse die Sterblichkeitsrate noch stärker senkte (Bernstein et al., 2010, Figur 1).

Vielleicht fragst du dich, dass es sich bei diesen 3 Kohorten um eine Ausnahme handelt. Zwei Kohorten von schwedischen Frauen und Männern zeigten auf, dass ein erhöhter Konsum von Milchprodukten mit einer erhöhten Sterblichkeit einherging (Michaëlsson et al., 2014, Figur 2).

Mit dieser Information kannst du dir überlegen, dass es sich im Ernährungsbereich stets um dasselbe Thema dreht - wenn man sich entscheidet Etwas zu essen, entscheidet man sich im selben Moment gegen etwas Anderes.

Referenzen

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