Ist eine pflanzliche Ernährung nicht viel zu kompliziert, um in einen normalen Alltag eingebaut zu werden?

Dass man eine pflanzliche Ernährung viel besser planen muss als eine andere, ist eines der Hauptargumente vieler Menschen sich dagegen zu entscheiden. In Wahrheit spielgelt dies jedoch nicht zu 100% die Realität wieder. Natürlich gibt es einige kritische Nährstoffe, auf welche Menschen, die sich pflanzlich ernähren besonders achten sollten (Vitamin B12 oder Zink) - kritische Nährstoffe gibt es allerdings in jeglicher Ernährungsform. Studien zeigen, dass Menschen, welche auf tierische Produkte verzichten, ihren Nährstoffbedarf nahezu in allen Bereichen decken können, sich in den meisten Bereichen sogar besser schlagen als Mischköstler (Rizzo et al. 2013). Durch den Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung, mit einem geringen Fettanteil, werden schützende Nährstoffe wie Isoflavone, Ballaststoffe, Carotinoide oder pflanzliche Proteine vermehrt, während ernährungsbedingte Schadstoffe, wie gesättigte Fettsäuren oder Cholesterin, vermindert zugeführt werden (Dewell et al., 2008).

Allerdings muss gesagt werden, dass jede Ernährung gute geplant sein sollte. Veganer der EPIC-Oxford Studiengruppe zeigten schlechtere Werte als die Studien oben es taten. Möglicherweise könnte dies darauf zurückzuführen sein, dass es sich hierbei um ethisch-motivierte Veganer handelte (Davey et al., 2003).