Je bunter desto besser

Gemüse gibt es in allen Farben des Regenbogens. Lass Dich davon leiten und gestalte Deinen Teller so bunt wie möglich. Die Farben in den Lebensmitteln kommen von den Antioxidantien, welche Dich vor freien Sauerstoffradikalen schützen. Jene Sauerstoffradikale entstehen unweigerlich ständig in Deinem Gewebe, welche Schädigungen hervorrufen, aber wahrscheinlich einen essentiellen Part der dauernden Geweberegeneration darstellen. Einige dieser Antioxidantien werden Carotinoide genannt. Zu diesen zählen die Lycopene (das Rot der Tomate), welche wahrscheinlich vor Prostatakrebs schützen (Giovanucci et al., 2002; Chen et al., 2015, Figur 6; Rowles et al., 2017), β-Carotene (das Gelb-Orange der Süßkartoffel und Karotte), welche die inneren Oberflächen des Körpers schützen oder die Cryptoxanthine (das Orange der Orange). Wer zudem mehr Anthocyane (dunkelblau der Heidelbeere) isst, schützt sich selbst u.a vor einer Art von Brustkrebs (Fung et al., 2013; Figur 1), um nur einige dieser zu nennen.

Bild: Brenda Godinez/unsplash. Dieses Bild wurde verändert.

Wenn Du nach diesem Prinzip einkaufst und Dich im Supermarkt umsiehst, dann wirst Du feststellen, dass es Tomaten in verschieden dunklem Rot und Salate in verschieden dunklem Grün gibt. Behalte im Hinterkopf, dass dunkelgrünes Blattgemüse, wie Spinat oder Mangold, sehr viel mehr Antioxidantien-Power mit sich bringt, als etwa ein Kopfsalat, welcher vorwiegend aus Wasser besteht und halte im Geschäft Ausschau nach den dunkelsten Tomaten. Ihr Körper wird es Dir danken.

Offensichtlich scheinen stark promotete Nahrungsergänzungsmittel nicht dieselben Effekte mit sich zu bringen. Antioxidantien in Tablettenform scheinen z.B. den gesundheitliche Benefit von sportlichen Aktivitäten zu minimieren (Ristow et al., 2009).

Vertraue auf Dein Obst und Gemüse, anstatt unnötig Geld in Nahrungsergänzungsmittel zu stecken, die keine oder schädliche Effekte mit sich bringen.

Referenzen

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